01.04.2019 | Spannend war es. An Brett 1 war unser Spieler extrem pünktlich, an 2 gab es ein Pulmoll Duell, an 3 spielte der Remis-König überraschend … Remis ;-) an 4 ging es ausnahmsweise mal in der Eröffnung schief, an 5 gings hoch her, an 6 spielte der Topscorer der Liga, an 7 ging es gewohnt schnell und zum Glück gut aus und an 8 lernte jemand viel dazu … auf der anderen Seite des Brettes ;-)
Unsere dritte Mannschaft hatte im November in der dritten Runde lange Zeit vorne gelegen und dann doch noch unglücklich und denkbar knapp mit 4,5:3,5 auswärts in Löhne verloren. Dadurch schien der Traum vom Aufstieg bereits wieder geplatzt. Sowohl Lübbecke 3 als auch Löhne 3 gewannen alle weiteren Spiele. Löhne hatte zuvor lediglich in der allerersten Runde gegen Porta Westfalica 4 einen Mannschaftspunkt abgegeben und sah lange als Favorit auf den Meistertitel aus.
In der sechsten Runde waren die Herforder zu Gast in Löhne und knöpften ihnen ein weiteres 4:4 Unentschieden ab. Damit hatten wir nun wieder die Chance aus eigener Kraft den Meistertitel in der Kreisliga des Schachbezirks Porta zu holen. Löhne hatte nun gleichviel Mannschaftspunkte und 2 Brettpunkte weniger. Zielsetzung war für uns Lübbecker heute ein Sieg mit 6,5 Brettpunkten gegen Hücker-Aschen 4, damit die Löhner sie nicht noch mit den Brettpunkten überholen können. 8,5 Punkte oder noch mehr sollten sie doch wohl gegen Bünde nicht holen, selbst wenn Herrn Sundermann mitspielt …
Lennox Koch erwischte seine Gegnerin Liv Gedusch am siebten Brett auf dem falschen Fuß und konnte schnell angreifen und den ersten Brettpunkt für Lübbecke sichern. Bernd Wedhorn hatte es an acht mit dem Nachwuchsspieler Timo Donig zu tun. Hier setzte sich die Erfahrung durch und schnell war der zweite Brettpunkt in trockenen Tüchern. Erhard Wendt hatte in der Eröffnung einen Fehlgriff getan und Alexander Schneider nutzte diesen aus. So stand Erhard Wendt mit einem Läufer weniger auf verlorenem Posten und kämpfte vorerst nur im Sinne der Lübbecker Mannschaft weiter. Alexander Schneider setzte all sein Können ein um endlich einen Brettpunkt für Hücker-Aschen zu holen. Mit beiden Springern und Unterstützung durch die Schwerfiguren ließ er Erhard Wendt keine Chance mehr und verkürzte auf 1:2.
Am fünften Brett ergab sich unter anderem durch gegenläufige Rochaden eine spannende Stellung. Gerd Petzke hatte bereits fleißig auf dem Königsflügel geräubert aber Marla Windmöller wehrte sich nach Leibeskräften und startete mit ihrer Dame ebenfalls einen Angriff auf den König. Sie konnte noch den a-Turm erobern und den Springer auf b1 fesseln, aber Gerd Petzke konnte ihren König erfolgreich in der Mitte stellen und Matt setzen.
Am Spitzenbrett hatte Walter Hallmann gegen das Schachurgestein Alexander Block dieses Mal die richtige Abwicklung gewählt und stand mit Dame, Turm und Läufe direkt vor dem gegnerischen König. Alexander Block nahm zeitgleich mit seinen beiden Türmen Walter Hallmanns König in die Zange. Dame und Läufer konnten aber gemeinsam besser agieren und Walter Hallmann holte den wichtigen 4. Punkt zum Mannschaftsremis. Dadurch wurde der Druck auf die verbliebenen Lübbecker Spieler ein klein wenig geringer, da das nächste Unentschieden bereits zum Mannschaftssieg gereicht hätte, damit aber der Meistertitel noch nicht sicher war.
Wolfgang Spaar hatte gegen Alexander Luttermann ebenfalls eine scharfe Partie auf dem Brett. Beide hatten sehr ideenreich gespielt und die Lage war immer wieder unklar. Mal war der eine, mal der andere vorne. Alexander Luttermann setzte nun zum finalen Angriff auf den König an und war bereits in die Königsstellung eingedrungen, der g-Bauer war bereits vom Brett, der rochierte Turm und f-Bauer sperrten Wolfgangs König ein. Das Ende schien nah. Wolfgang Spaar konnte mit einem überraschenden Zwischenschach den Angriffsspringer erobern, so das Blatt kurz vor Matt wenden und den Punkt für Lübbecke sichern.
Am dritten Brett hatte Nachwuchsspieler Lukas Dröge den Lübbecker Mannschaftsführer Thorsten Schlegel bereits kurz nach der Eröffnung mit einem Springeropfer überrascht. Für seinen Springer bekam er 2 Bauern und da Thorsten Schlegel voll auf Angriff spielte noch 2 weitere. Damit hatte Thorsten Schlegel die Partie eindeutig überzogen und musste doch arg tricksen um nicht zu verlieren. Mit einem Läufer plus zwei Bauern konnte er das Endspiel gegen Läufer, Turm und einen Bauern aber halten. Lukas Dröge bot Remis und bekam verdient den halben Punkt.
Neuzugang Ole Greve hatte es im letzten Spiel seiner ersten Saison mit dem Hückeraner Mannschaftsführer Marco Windmöller zu tun. Beide hatten spät rochiert und lange Zeit Drohungen stehen lassen, anstatt wild abzutauschen. Im Endspiel gab Ole 2 Türme für die gegnerische Dame und hielt alle gegnerischen Freibauern auf. Mit einem schönen Läufer/Damenmatt beendete er diesen Mannschaftskampf mit einem weiteren Sieg. Mit 6,5 Punkten aus 7 Spielen punktgleich mit Waldemar Völk aus Löhne und Kai Hövert aus Porta Westfalica ist er der Topscorer der Kreisliga!!!
Lübbecke 3 ist mit diesem 6,5:1,5 Punkte Sieg Meister der Kreisliga in der Saison 2018/2019 und hat Löhne im Fernduell auf den zweiten Platz verwiesen. Die Löhner haben zwar zeitgleich mit 5,5:2,5 Punkten gegen Bünde 5 gewonnen, liegen aber 3 Brettpunkte hinter Lübbecke.
In dieser Saison gelang es fast perfekt mit 9 Stammspielern jedes Spiel komplett zu bestreiten. Lediglich einmal wurden 2 Ersatzspieler benötigt: Raif und Seymur holten im Spiel gegen Porta auch gleich 2 ganze Punkte!