17.12.2017 | Geplant und ungeplant ersatzgeschwächt traten die Lübbecker zu Runde 4 in der Schach Bezirksklasse an. Ersatzspieler Thorsten Schlegel am letzten Brett wurde von seinem Gegner Kai Hövert gleich auf dem falschen Fuß erwischt und spielte ab dem 4. Zug gegen die drohende Niederlage. Er konnte aber alle weiteren Drohungen erwidern und die Partie durch Figurenabtausch immer weiter verflachen. Zur rechten Zeit bot er Remis und rettete einen halben Punkt. An Brett 6 hatte Stammspieler Jakob Mantler seinem Gegner Stefan Meier gleich eine ganze Dame abgenommen. Diese opferte er im Endspiel um 2 Leichtfiguren und 2 Bauern abzutauschen und das Endspiel mit seinem Turm gegen einen Läufer sicher zu gewinnen.
Luke Bergmeier am vierten Brett hatte seinem Gegner durch ein Abzugsschach ebenfalls die Dame stiebitzt. Dieser drehte aber den Spieß um und ließ Lukes Dame nicht mehr aus der Falle. Im Endspiel hatte Patrick Alami 2 Bauern mehr verteilt auf beide Flügel. Luke Bergmeier spielte aber tapfer weiter und konnte mit seiner Erfahrung aus dieser verlorenen Stellung zur Verwunderung seines Gegners noch ein Remis retten. Erhard Wendt war als Ersatzspieler an Brett 7 gegen Jan Luca Holtmann im Einsatz und nichts anbrennen lassen. Es war noch fast nichts vom Brett, aber die beiden hatten sich so ineinander verkeilt, daß keiner ohne großen Materialverlust durchkam und auch diese Partie Remis endete. Johann Dück hatte eine ganze Leichtfigur Nachteil und musste mit seinem Läufer verhindern, daß der Portaner Dietmar Glöckner einen Freibauern durchbringt. Johann konnte den Freibauern schließlich vom Brett nehmen, aber die Partie und der Punkt waren nicht mehr zu retten.
Beim Stand von 2,5 : 2,5 stand Michelle Hallmann nach über 3,5 Stunden Spielzeit kurz vor der Zeitkontrolle und ihr Gegenspieler Heinrich Rademacher hatte wohl gedanklich schon den ganzen Punkt für sich und Porta verbucht. Michelle verbesserte aber sogar in der Zeitnotphase noch ihre Stellung und griff weiter an. Heinrich Rademacher verteidigte und hatte noch ein paar Ideen, musste sich aber eine halbe Stunde später doch geschlagen geben. Beim Stand von 3,5 : 2,5 und noch 2 offenen Partien waren die Lübbecker jetzt in Siegreichweite.
Am Spitzenbrett sah es zwischen Badir Badrs und Jürgen Hartwich noch ziemlich ausgeglichen aus. Badir hatte auf dem Königsflügel angegriffen, nachgesetzt und Jürgen Hartwich alle Figuren auf die Verteidigung ausrichten lassen. Dann schwenkte er blitzschnell mit beiden Türmen auf den Damenflügel und war kurz davor einen Freibauern zu erzeugen. Da gab sich Jürgen Hartwich geschlagen. Damit war der Sieg für Lübbecke in trockenen Tüchern.
Jaro Salomons Gegner Till-Jonas Uphoff hatte eine Leichtfigur geopfert, dafür hatte Jaro 2 Bauern bekommen. Der Portaner Angriff schlug aber nicht ganz durch, da Jaro keine Figuren mehr abtauschte und äußert geschickt verteidigte. In dem anschließenden komplizierten Endspiel waren beide zeitgleich in der Zeitnotphase und die Partie schien mit jedem Zug mal zur einen mal zur anderen Seite zu kippen. Da der Mannschaftskampf durch Badirs Sieg bereits entschieden war und Till-Jonas Uphoff keinen Gewinnweg sah, bot er Remis. Jaro nahm zum Endstand von 5:3 für Lübbecke an und wurde so für seine zähe Verteidigung belohnt.
Damit hat Lübbeckes Zweite nun den dritten Sieg in Folge eingefahren und überwintert auf einem Aufstiegsplatz.