02.09.2018 | Zum Saisonauftakt durfte unsere erste Mannschaft in der Verbandsliga A auswärts gegen Lippstadt an die Bretter treten.
Unsere dritte Mannschaft durfte zeitgleich im Heimspiel gegen Rochade Rödinghausen 2 in der Kreisliga antreten. Dort gab es gegen 10:30 Uhr den ersten Paukenschlag: Gerd Petzke war in eine hübsche Falle von Lenn Aufderheide getappt. Mit so einem frühen Punkt hatte nun wirklich niemand gerechnet. Lennox Koch sorgte aber wenige Minuten später für den Ausgleich mit seinem Sieg gegen Felix Grübner und Bernd Wedhorn brachte Lübbecke mit seinem schönen Läufer-Damen-Matt gegen Leonard Sturz die erste Führung. Erhard Wendt hatte in der Zwischenzeit mit einer Springergabel einen Turm erobert und spieste nun die gegnerische Dame von Ole Streuter auf, sodaß dieser aufgab. Wolfgang Spaar einigte sich mit Jochen Dilger in einer „wer zuerst angreift verliert“ Stellung auf Remis. Damit waren wir gegen kurz halb Zwölf bereits in Sieg- bzw. Remisreichweite mit 3,5 Punkten für Lübbecke.
Neuzugang Ole Greve hatte zwischenzeitlich anscheinend einen schweren Stand. Mit einem Turm plus Läufer und Springer gegen 2 Türme stand er aber bei genauerer Betrachtung mit seinem Mehrbauern richtig gut. Im Endspiel setzte er seinen Gegner mit Ben Pertuch mannigfaltigen Schachs gegen den allein stehenden König mächtig unter Druck und eroberte einen der beiden Türme. Damit war der Weg für einen seiner Freibauern zur Damenumwandlung frei und Ole krönte seine allererste Partie für die Lübbecker mit einem Matt aus dem Lehrbuch. Sieg für Ole und Mannschaftssieg für Lübbecke.
Walter Hallmann und Thorsten Schlegel an den Brettern 1 und 3 hatten sich ein wenig auf Ihre Gegner vorbereitet, da sie mit Schwarz gegen die stärksten Rödinghausener bestehen mussten. Walter Hallmann hatte Nicolai Haas wirklich ein klein wenig überrascht und die Partie immer ausgeglichen halten können. Da der Mannschaftskampf bereits entschieden war, bot Nicolai Haas deshalb nach einer weiteren halben Stunde Remis, Walter Hallmann nahm an.
Thorsten Schlegel und Frank Streuter einigten sich dann einige Minuten später ebenfalls auf Remis, da beide im Schwerfigurenendspiel nach ihrer englischen Partie keinen sicheren Gewinnweg mehr sahen.
Lübbecke Eins zurück in der Verbandsliga:
Ausgerechnet Martin Reininghaus und Birk Härtel, unsere Bretter 1 und 2, mussten am ersten Spieltag der Verbandsliga gegen Lippstadt II ersetzt werden. Michelle Hallmann und Johann Dück sprangen ein. Lippstadt II, Absteiger aus der Regionalliga, trat in Bestbesetzung an.
Die fast durchweg besser gerateten Lippstädter taten sich allerdings schwer gegen den Aufsteiger aus Lübbecke. Erst nach etwas mehr als zwei Stunden wurde die erste Partie entschieden. Johann Dück verlor an Brett 8 nacheinander zwei Bauern und sein Gegner setzte seine Bauernmehrheit konsequent in Marsch. Auf der sechsten Reihe angekommen konnte Johann die Niederlage nicht mehr herauszögern und gab auf. Dirk Finkemeier hatte an Brett 1 seinen Gegner in der Eröffnung verwirrt und gutes Spiel für seinen geopferten Bauern erlangt. Leider konnte Dirk nicht mehr als ein Remis herausholen. Harald Szobries war an Brett 3 gut vorbereitet und es entstand ein offener Schlagabtausch mit dem Lippstädter. Als Haralds Gegner seine Dame zum Bauernraub am Damenflügel ins Abseits schickte, konnte Harald zum vorentscheidenden taktischen Schlag ausholen. Mit Turm gegen Läufer wickelte er in ein gewonnenes Endspiel ab und siegte zum 1,5:1,5.
An Brett 6 hatte Uwe Wiedermann nach ca. 3 Stunden den Faden verloren und nach einem Figurenopfer noch einen Mattangriff versucht. Diesen konnte sein Gegner jedoch abwehren und anschließend leicht den Materialvorteil zum 2,5:1,5 für Lippstadt ausnutzen. Michelle Hallmann spielte an Brett 7 gegen ihren um 200 DWZ-Punkte höher eingestuften Gegner mutig voran. Nach ca. 4 Stunden Spielzeit bot ihr Gegner schließlich ein Remis an, welches Michelle zum 3:2 für die Heimmannschaft annahm.
Jetzt schlug jedoch die Stunde der Lübbecker. Zunächst konnte Markus Schönberger an Brett 5 seinen Mehrbauern im Endspiel „guter Springer gegen schlechter Läufer“ zum 3:3 Ausgleich umsetzen. Kurz darauf gelang Fabian Winkelmann ein einwandfreier Königsangriff bei dem er zunächst eine Figur und anschließend noch die Dame gewann. Danach wollte sein Gegner nicht mehr weiterspielen und gab zum 3:4 für Lübbecke auf. Jetzt spielte noch Michael Reinköster an Brett 3. Michael hatte zunächst eine Bauern gewonnen und anschließend einen Königsangriff initiert. Sein Gegner verteidigte sich jedoch zäh und mit 17 bzw. 11 Sekunden auf der Uhr wurde die Zeitkontrolle geschafft. In der Zeitnotphase hatte Michael nicht die besten Züge gefunden und so willigte er trotz Mehrbauerns in ein Remis ein. Damit war der Mannschaftskampf mit 4,5:3,5 für Lübbecke entschieden.