16.04.2016 | Heute machten sich vier wackere Freibauern auf den Weg ins ferne Emsdetten, um den Verein im Vierer-Pokal auf NRW-Ebene zu vertreten. Vor Ort, in der Villa Sparkasse, fanden wir optimale Spielbedingungen (tolle Räumlichkeiten, belegte Brötchen und Getränke) vor. Als krasser Außenseiter angereist, wurde uns zugleich das nominell zweitstärkste Team, SC Rochade Emsdetten, zugelost. An allen vier Brettern wiesen wir gegenüber den Gastgebern DWZ-Nachteile auf. Während Dirk Finkemeier, Markus Schönberger und Michelle Hallmann gegen erfahrene NRW-Klassen-Spieler (DWZ zwischen 2031-2111) zu spielen hatten, erwischte es Martin Reininghaus an Brett 1 besonders heftig. Er durfte sich mit Alexander Kapatianski (Internationaler Meister, DWZ: 2378) messen.
Das Zwischenfazit nach zwei Stunden Spielzeit fiel durchweg positiv aus. Dirk kam gut aus der Eröffnung heraus und schickte sich an, mit den schwarzen Steinen die Initiative zu übernehmen, Michelle entwickelte ihre Figuren harmonisch und versuchte am Damenflügel positionelle Fortschritte zu erzielen, Markus strebte aus kompakter Stellung heraus Figurentäusche an und Martin überraschte seinen Gegenüber mit einem schwungvollen Königsangriff.
In der Folge kristallisierte sich heraus, dass Markus‘ Partieanlage zu passiv angelegt war. Er stand positionell auf verlorenem Posten und musste seinem Gegner gratulieren. Die erhofften Wunder an den Brettern 2 und 4 blieben auch aus. In aussichtsreicher Stellung spielte Dirk zu schnell, übersah einen Zwischenzug und büßte eine Figur ein. Er kämpfte jedoch verbissen weiter. Michelle geriet durch ungenaues Spiel unter Druck und konnte zwei Bauernverluste nicht verhindern. Diesen Vorteil ließ sich ihr Gegner nicht mehr nehmen und brachte Emsdetten mit 2:0 in Führung. Martin setzte seinen Königsangriff unverdrossen fort und brachte den schwarzen Monarchen mächtig ins Schwitzen. Leider gab es nichts Konkretes, um die positionellen Vorteile ad hoc in einen Sieg umzumünzen, deshalb und in Anbetracht des aussichtslosen Rückstandes schlug Martin an dieser Stelle eine Punkteteilung vor, welche vom Emsdettener Spitzenbrett ohne großes Zögern akzeptiert wurde!
Dirk gewann durch einen Patzer seines Gegenübers Material zurück, konnte das Endspiel mit zwei Minusbauern jedoch nicht halten und streckte die Waffen zum 0,5:3,5 Endstand aus Lübbecker Sicht. Trotz dieser Niederlage und dem gleichzeitigen Ausscheiden aus dem Vierer-Pokal-Wettbewerb kann konstatiert werden, dass es heute allen Protagonisten viel Spaß gemacht hat, neue Erfahrungen auf diesem Niveau zu sammeln :-)
Markus